Donnerstag, 17. März 2011
Lumas Editionen
Wenn man sein Interesse moderner Fotokunst widmet, kommt man kaum an den mittlerweile 13 Filialen der Galerienkette Lumas vorbei. Was ist an Lumas so besonderes? Die Galleristin zeigt unschwer mehr Kompetenz in Einrichtungsfragen als in künstlerischen Belangen. Die Photographien als solche sind in einem sehr hohen Qualitätsniveau angesiedelt und vermitteln rein haptisch einen bemerkenswert guten Eindruck. Die Preise, angesichts der verhältnismäßig hohen Auflagen sind meiner subjektiven Einschätzung nach in einem guten Verhältnis. Die Fotokünstler die sich in den Räumen präsentieren müßte man allerdings zum Teil wegen Plagiatsverstößen intensiver befragen. In solchen Fällen ist eigentlich der Kurator gefragt. Was mich dann sehr angenehm an große Fotokunst erinnert, ist beim Durchblättern des Portfolios, Werke von „Bernd & Hilla Becher“, Arbeiten von dem ehemaligen Beuys Schüler „Imi Knöbel“ sowie „Das lesbare Porträt“ von Ralph Ueltzhoeffer. Stehen Shore, Jeff Wall und John Baldessari konnte ich zu meinem Erstauen auch noch finden – leider Ausverkauft. Bekannte Künstler zum Auffrischen von Wohzimmereinrichtungsganituren oder doch nur Abzocke ahnungsloser Kunststudenten? Den Käufer wird es kaum interessieren wo, wer schon ausgestellt hat und mit wem oder „es sollte unbedingt zum Sofa passen“ – Danke packen sie es ein. Lumas Editionen (kunstausstellung.org).

Lumas
Lumas: Textportrait "Kate Moss" - Ralph Ueltzhoeffer.

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